Im Deutschen Bundestag wurde ein Hilfspaket für Griechenland beschlossen und sogar die Banken beteiligen sich. In Griechenland gehen derweil Hunderttausende auf die Straßen und demonstrieren gegen die geplanten Sparprogramme. Irgendwie undankbar, berichtet hierzulande nicht nur die BILD. Seit Wochen wird gegen faule GriechInnen gehetzt, die doch lieber arbeiten gehen und Steuern zahlen sollten, statt rumzumeckern. Was passiert da eigentlich genau?
Griechenland hat Schulden. Viel zu viel, um das irgendwie abzahlen zu können. Es musste in den letzten Jahren immer wieder Kredite aufnehmen, die später inklusive der Zinsen zurückgezahlt werden müssen. Dass Griechenland Bankrott gehen würde, war lange abzusehen. Spekulanten haben daher auf den Bankrott gewettet. Ja, richtig gehört. Man kann Geld damit machen, dass man auf den Bankrott von Ländern wettet. Das führt unter anderem dazu, dass die Zinsen für Kredite immer höher steigen und das Aufnehmen von Schulden für Griechenland kostspieliger wird. Ein Teufelskreis, aus dem das Land nicht mehr rauskommt. Die Deutsche Bank hat im letzten Jahr trotz Krise 5 Milliarden Gewinn gemacht, darunter ein Großteil aus eben diesen Geschäften mit Staatsanleihen.