Frankreichs rassistische Hetze gegen Roma und Sinti
Das Muster ist bekannt: Sinken die Umfragewerte in den Keller, schimpfen Regierungen auf die Schwächsten in der Gesellschaft und versuchen, diese zu Sündenbocken für die Situation im Lande zu machen. So oder ähnlich muss man wohl die derzeitige Politik des französischen Präsidenten Sarkozy gegenüber Roma und Sinti werten. Der will mit dem Thema Sicherheit offenbar von dem Spendenskandal in seinem Kabinett ablenken.
Angefangen hat alles mit dem Tod eines jugendlichen Roma, der beim Versuch, eine Polizeikontrolle zu durchbrechen, erschossen wurde. Daraufhin kam es zu Übergriffen seitens Roma und Sinti auf eine Polizeistation. Die französische Regierung reagierte mit einer Kampfansage: Die als „Zigeunerlager“ bezeichneten Flüchtlingsunterkünfte sollen aufgelöst werden, da sie Hort von „Menschenhandel und Prostitution“ seien. Insgesamt gibt es an die 600 solcher Lager, davon sollen 300 innerhalb weniger Wochen zwangsgeräumt werden. Viele Roma und Sinti stehen kurz vor der Abschiebung. Denjenigen, die im Besitz einer französischen Staatsbürgerschaft sind, will Sarkozy selbige entziehen. Sarkozy bedient nicht nur fremdenfeindliche Ressentiments, sondern befehligt auch praktisch eine rassistische Politik gegenüber Roma und Sinti, die er unter Generalverdacht stellt. Der Industrieminister Frankreichs prägte gar die Formel: „Entweder Franzose oder Ganove“.
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